Mit dem Frühlingsbeginn öffnen auch wieder die Freilichtmuseen in Deutschland. Ob Steinzeit, Dorftradition oder altes Handwerk, in diesen nachgebauten Dörfern ist Geschichte greifbar und mehr als nur eine Nacherzählung. Lernen Sie drei Highlights kennen, zu den sich ein Ausflug mit der Familie lohnt.
Pfahlbautenmuseum am Bodensee
Wie die ersten Siedler am Bodensee während der Stein- und Bronzezeit gelebt haben, sehen Besucher im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen Baden-Württemberg. Es beherbergt rund 23 Holzhäuser, die auf Pfählen über dem Wasser zu schweben scheinen. Im Inneren der beiden Haupthäuser entdecken die Besucher spannende archäologische Ausstellungsstücke, darunter Werkzeuge und Waffen aus Knochen und Steinen. Das macht Geschichte so greifbar, dass es verkraftbar ist, dass das Museum nicht besonders groß ist. Dafür gibt es einen zwei Kilometer langen Wanderweg, auf dem an über 20 Stationen die Geschichte der Region anschaulich erklärt wird. Das Museum ist im Sommer von 9 bis 18 Uhr geöffnet, Eintritt kostet für Erwachsene 9 Euro, Kinder bis fünf Jahre kommen kostenlos herein, Kinder bis 15 zahlen sechs, Schüler und Studenten 8 Euro. Mehr Infos unter: www.pfahlbauten.de.
Freilichtmuseum Hessenpark bei Frankfurt (Main)
In diesem Freilichtmuseum fühlt man sich wahrlich wie in einem richtigen hessischen Dorf. Das ist ganz im Sinne der Verantwortlichen. Denn der Hessenpark nördlich von Frankfurt (Main) soll einen Eindruck typischen dörflichen Lebens in der Region vermitteln. Dazu wurden Fachwerkhäuser andernorts abgebaut, um sie hier wieder aufzubauen. Mehr als 100 Exemplare stehen hier und beherbergen richtige Einkaufsläden und Werkstätten. Probieren Sie leckeres Steinofenbrot, entdecken Sie die große Auswahl an geflochtenen Körben oder sehen Sie Handwerkern bei der Arbeit zu. Seit 2004 ist hier die hessische Uhrmacherschule untergebracht. Das Museum ist vom 1. März bis 31. Oktober täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 8 Euro, Kinder bis zum fünften Lebensjahr haben freien Eintritt, ältere Kinder, Schüler und Studenten zahlen 2,50 Euro. Mehr Infos unter: www.hessenpark.de.
LWL Freilichtmuseum in Detmold
Dieses Freilichtmuseum am Fuße des Teutoburger Waldes ist das größte seiner Art in Deutschland. 90 Hektar misst das Gelände, auf dem etwa 120 historische Gebäude stehen. Sie zeigen, wie arme Bauernfamilien und reiche Adelsfamilien in Westfalen lebten: Die Einrichtung ist original Wohnhäusern nachempfunden. Auf dem Gelände verkehren Pferdewagen. Handwerker zeigen alte Traditionen des Kaffeeröstens, Mehlmahlens oder Pflügens. Zum Saisonstart am 1. April 2017 öffnet eine Sonderausstellung, die den Wandel von Kindheit im 20. Jahrhundert veranschaulicht. Im Zentrum stehen Spielzeug, aber auch die Geschichten und Objekte der Besucher. Im Laufe der Saison sollen diese ihr eigenen Kindheitserinnerungen in die Ausstellung einbringen. Das LWL Freilichtmuseum Detmold ist vom 1. April bis zum 31. Oktober 2017 täglich außer montags und an allen Feiertagen von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 7 Euro, Kinder bis zum sechsten Lebensjahr haben freien Eintritt, bis zum 17. Lebensjahr zahlen sie 2 Euro. Mehr unter: www.lwl.org/LWL/Kultur/LWL-Freilichtmuseum-Detmold.
Bildquelle: Screenshot von hessenpark.de
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