Urlaub an der Ostsee – was liegt da näher als bei einem ausgiebigen Strandspaziergang nach Bernsteinen zu suchen? Das Bernstein-Sammeln sorgt bei Groß und Klein seit Jahrhunderten für Freude und zugleich Entspannung.
Besonders die Inseln Usedom und Hiddensee gelten als ertragreiche Sammelorte für die Bernsteinsuche. Bernstein schwimmt aufgrund seiner Leichtigkeit im salzhaltigen Wasser der Ostsee und wird daher Tag für Tag immer wieder aufs Neue mit der Brandung an den Strand gespült. Gerade nach einem starken Sturm mit hohem Wellengang lassen sich eine Vielzahl der schönen Steine im Sand finden.
Wie sieht er aus, der Bernstein?
Es handelt sich hierbei um kleine gelb bis rötlich schimmernde Gesteine von wenigen Millimetern Durchmesser. Hierbei ist zu beachten, dass die Bernsteine in den Geschäften bereits gereinigt und poliert wurden. Oftmals finden sich Bernsteine am Strand in unscheinbarer, stumpf aussehender Form wieder. Zudem ist darauf zu achten, dass nicht versehentlich Phosphorklumpen (aus dem Zweiten Weltkrieg, verursachen unter anderem Verbrennungen) eingesammelt werden. Die Wahrscheinlichkeit ist äußerst gering, sei aber aufgrund der Gefährlichkeit an dieser Stelle erwähnt.
Der ultimative Test
Erkennen lässt sich ein echter Bernstein zum einen an seiner Brennbarkeit. Mit Hilfe eines Feuerzeugs lässt sich leicht überprüfen, ob der Stein echt ist oder nicht. Zudem eignet sich eine heiße Nadel zur Überprüfung der Echtheit. Diese wird nach dem Erhitzen kurzzeitig auf den Stein gedrückt. Entsteht hierbei eine Rille und tritt ein harziger Geruch aus, handelt es sich um einen echten Bernstein. Da Bernstein ein relativ weiches Material ist, besteht die Möglichkeit mit einem Messer oder einem scharfkantigen Gegenstand eine Rille in den Bernstein zu ritzen. Weniger zerstörerisch ist jedoch die Schwimmprobe. Echter Bernstein geht in Süßwasser unter, schwimmt jedoch hingegen in stark salzhaltigem Wasser, wohingegen Glasstückchen und andere Gesteinsarten auch sofort untergehen. Es besteht auch die Möglichkeit den Stein an der Kleidung zu reiben. Lädt er sich auf und zieht beispielsweise Staubflusen an, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Bernstein.