Wenn Sie durch Rostock schlendern, entgeht Ihnen bestimmt nicht die Rostocker Stadtbefestigung mit ihren vielen Türmen. In der Tat werden bis zu zweiundzwanzig Tore gezählt, wobei eines der gewaltigsten darunter das Kröpeliner Tor ist.
Die ersten Aufzeichnungen des Tores gehen bis auf das Jahr 1255 zurück, in dem von einem hölzernen Tor berichtet wird. 1280 war dann nach der Vereinigung der drei Stadtkerne Rostocks das erste Mal die Rede von einem steinernen Tor. Dieses besaß damals schon mit seinen zwei Stockwerken eine beachtlicher Größe.
Insgesamt gibt es vier auffallend große Tore und das Kröpeliner Tor darf sich als eines der Vier behaupten. Erbaut wurde es in einem imposanten gotischen Stil.
Unklare Namensfindung
Im Jahre 1400 wurde über eine Aufstockung entschieden, sodass es um fünf Geschosse erhöht und die Höhe damit auf 54 Meter erweitert wurde. Das Tor sollte allen Handelsreisenden die Größe und Bedeutung der Stadt vermitteln. Später, als Rostock sich über seine Grenzen hinaus ausdehnte, wurde ein neugotischer Vorbau errichtet. Dies erfolgte im Jahr 1847. Heutzutag kann man diesen leider nicht mehr bewundern, da der Vorbau 1945 entfernt wurde.
Das Tor ist heute nicht mehr mit der Mauer verbunden, da es Verkehrsplanungen im Wege stand, die allerdings nie verwirklicht wurden.
Zur Zeit beherbergt das Tor den Sitz des Vereins Geschichtswerkstatt Rostock e.V.. Bis zum Jahr 2004 war es der Sitz des Museum für Stadtgeschichte.
Unklar ist, woher das Kröpeliner Tor seinen Namen hat. Einerseits führt es in die Richtung der mecklenburgischen Kleinstadt Kröpelin, andererseits gab es ein Patriziergeschlecht mit gleichem Namen.