Das Wissen um die Kraft der Moore ist jahrhundertealt. Was einst Volksmedizin war, entwickelt sich im Laufe von 200 Jahren zum wissenschaftlich belegten Therapieverfahren.
Lange Erfahrung mit Moorbädern
Im Jahr 1836 begannen in Bad Aibling heimische Ärzte und Apotheker mit der systematischen Anwendung und Dokumentation des Moorbades im Heilverfahren. Die belegbaren Erfolge führten nach nur siebenjähriger Arbeit zur Anerkennung von Bad Aibling als Heilbad und der Eröffnung der „Solen- und Schlamm-Bade-Anstalt“.
Heute ist Bad Aibling ein traditioneller Kurort für Patienten mit unterschiedlichen Vorerkrankungen. Der Therapieansatz der Kureinrichtungen und Kurkliniken ist ganzheitlich. Neben medizinischen Anwendungen sind sportliche und soziale Aktivitäten Teil der Behandlung.
Selbstheilung durch Moorbäder
Im Mittelpunkt steht wie eh und je das Moorbad, dessen heilende Wirkstoffe inzwischen analysiert sind. Für die dickbreiigen Moorbäder werden jeweils bis zu 2,5 Zentner Moorerde benötigt. Sie wird erwärmt und gibt diese Wärme in einem langsamen Prozess an den Badenden ab. Die verkraftbaren Temperaturen eines Moorbades liegen entscheidend höher als die eines Wasserbades. Durch diese Überwärmungstherapie wird ein Heilfieber erzeugt, dass ¬die Selbstheilungskräfte des Körpers ¬aktiviert und einen Reinigungsprozess in Gang setzt. Unterstützend begleitet werden die Bäder durch Massagen und Bewegungstherapien.
Vielseitige Heilwirkung
Besonders gute Ergebnisse erzielt man in der Behandlung von Rheuma und anderen schmerzhaften Gelenkerkrankungen. Daneben sprechen auch verschiedene Frauenleiden und periphere Durchblutungsstörungen auf die Heilwirkung der Moorbäder an. Weitere Erfolge sind in der Behandlung von Blasenleiden und Prostataleiden belegt.